Ab September 2026 gibt es eine neue verbindliche Regelung zu allen auch nur entfernt „grünen“ Werbeaussagen und Behauptungen ...
Emissionseinsparung und Schutz der Biodiversität durch Circular Economy
Stellen wir uns ein Produkt vor. Nehmen wir einen Autoreifen und unterstellen der Einfachheit halber 100 % Kautschukanteil. Es ist ja nicht so, dass der Kautschuk von seinem Baum zu unserem Reifenhändler hüpft, ohne dass der Kautschuk unterwegs mit zig oder wahrscheinlich hunderten anderen biologischen und technischen Systemen interagiert.
Es fängt an bei der Art der Bepflanzung der Plantagen. Hierzu gehört dann im nächsten Schritt natürlich auch die Frage der chemischen Behandlung der Pflanzen. Herkunft und Transport des Wassers, Dünger…
Hier kommen mit der Behandlung der Arbeiter:innen auf den Plantagen und in der Weiterverarbeitung sowie Logistik in und von den Herkunftsländern natürlich auch die ersten sozialen Fragen auf.
Dann ist die Frage, wie lang sind Transportwege. Wie wird verpackt und gelagert? Was ist mit lokalem Gewässer, Pflanzen- und Tierschutz? Straßenbau im Dschungel, Kraftstoffverbrauch von LKW, Schiffen und Flugzeugen. Selbstverständlich hat sowohl der Transport wie auch die industrielle Weiterverarbeitung großen Einfluss auf die globalen Ökosysteme.
Die Beschaffung des Ausgangsstoffes ist also flankiert von einer unüberschaubar großen Zahl von Auswirkungen auf die Natur. Eine Reduktion der Neubeschaffung durch Wiederverwertung reduziert also weit mehr als nur den Verbrauch der primären Ressource.
Bei ganzheitlicher Betrachtung lassen sich folglich viele Stellschrauben der Optimierung identifizieren.
Eine weitere Herausforderung ist die Messbarkeit von Verbesserungen: Diese hat eine große Bedeutung, um die Erfolge der Prozessoptimierungen überhaupt feststellen zu können. Dies ist die Basis für den Aufbau eines Klima-Managements sowie auch der quantitativen Zielsetzung innerhalb des Unternehmens, etwa als Führungsinstrument im Rahmen von OKR-Modellen oder Bonusssystemen.
Folgen dieser Betrachtung
1.
Ein Wirtschaftssystem beschreibt eine Form des menschlichen Handelns und steht immer in vielfältiger Interaktion mit dessen Umwelt bzw. anderen (Erd-) Systemen. So z.B. der Biodiversität, dem globalen Emissions Haushalt oder politischen und sozialen Systemen. Lineares Wirtschaften verbraucht und hinterlässt Unnützliches, was für andere Systeme mit negativen Folgen einhergeht.
Die Circular Economy, ein zirkuläres Wirtschaftssystem, öffnet die Augen für all die anderen Systeme, schadet ihnen nicht, sondern begreift sich als einen Teil des Ganzen. Zirkularität verbraucht und generiert zugleich; ein gesundes System. Die Vielfalt an Schnittstellen menschlichen Wirtschaftens mit der Umwelt lässt erahnen, wie groß das Innovationspotential der Circular Economy ist.
2.
Circular Economy ist die naheliegendste Stellschraube für Unternehmen. Sie ermöglicht wirtschaftliche Zukunftssicherung bei gleichzeitiger Erfüllung der immer wichtiger werdenden moralischen, gesellschaftlichspolitischen und rechtlichen Verpflichtungen, u.a. hinsichtlich der Biodiversität und des Klimaschutzes.
3.
Ein Unternehmen macht alles richtig, wenn es ohne zu zögern, selbstbewusst in die Bestrebungen, schnellstmöglich zirkulärer zu arbeiten und damit Teil der Circle Economy zu werden, investiert.
4.
Bedenken bezüglich der Adressierbarkeit der Abnehmermärkte / Zielgruppen B2B wie B2C und somit der Refinanzierbarkeit von Investitionen sind absolut nachvollziehbar. Dafür hat sich nice e.V. gegründet.
Um durch Vernetzung und Aufklärung Konsumalternativen und zirkuläre Nachfrage zu schaffen.
Informiert Euch hier über die Vorteile einer Mitgliedschaft bei nice.
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