Übernehmen Shein, Temu und TikTok die Führung in der Ökonomie um die Aufmerksamkeit von Nutzerinnen und Nutzern? Und ...
Definition von Circular Economy
Eine einheitliche Definition von Circular Economy ist erforderlich, weil Markenbildung der beteiligten Unternehmen und Initiativen eine Verlässlichkeit und eine kommunikative Basis benötigen.
Es gibt einige Ansätze und Definitionsversuche. Hier eine strukturierte und zusammenfassende Definition. Gerne schickt uns dazu Kommentare und Anmerkungen.
Die nice Definition von Circular Economy
- Circular Economy ist ein System, in welchem bei der Produktion von Stoffen und Gütern eine minimale Menge an Ressourcenverbrauch und Abfall, Emissionen und Energieverschwendung erzeugt werden.
- Es handelt sich um eine ganzheitliche, auf Unternehmens- wie auf Gesellschaftsebene zu verankernde Nachhaltigkeitsstrategie, die beim Produktdesign beginnt und über Produktion, Marketing und Verkauf sowie Kunden-, Lieferanten- und Partnermanagement ihre ganze Kraft entfalten kann.
- Dies erfolgt erstens hauptsächlich durch ein technisches Design von Produkten und Gütern auf ihre Wiederverwendbarkeit, idealerweise zu 100%. Bis zum Erreichen dieses Ziel sollen Teillösungen akzeptiert und positiv präsentiert werden.
Zweitens werden Kreise / Circles geschlossen, indem die Anschlussverwendung von Produkten oder Gütern bereits bei deren Inverkehrbringung dem Grunde nach oder konkret mitgedacht werden (zirkuläres Denken und Handeln (Closing the Loops). - Es kann ein Verwendungszweck lange ausgedehnt oder auf möglichst viele Nutzer:innen verteilt werden. Etwa bei Vermietung und sonstiger Nutzungsteilung (Sharing). Durch Rücknahme- und Wiederverkaufsmodellen wie Wiederaufarbeitung (Refurbishment) oder Second Hand.
- Neuartige Nutzungsformen, etwa der Verzicht auf Übertragung von Eigentum durch bloße Nutzungsüberlassung auf Zeit, fördern Nachverfolgbarkeit sowie Rücknahmequoten und haben positive Effekte auf die Unternehmensbilanzen (Erhöhung Aktiva).
- Es können verschiedene Verwendungszwecke eines Stoffes oder Gutes während oder nach dem Produkt-Lebenszyklus aufeinander folgen wie etwa Re-Use (Second Hand), Wiederaufbereitung (Refurbishment) oder Recycling.
- Hierdurch wird in der Idealvorstellung ein Konsum ermöglicht, welcher im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen steht, insbesondere UN Sustainable-Development-Goal (SDG) 12 (Sicherstellung verantwortungsbewussten Konsums und Produktion) weil bei der Circular Economy Ökologie und Ökonomie nicht länger im Wettbewerb zueinander stehen.
- Die Verwendung von giftigen Substanzen oder solchen mit bekannt negativen Auswirkungen auf Lebewesen und Umwelt ist ausgeschlossen. Zielkonkurrenzen (Beispiel: Recyclingpolyester spart viele Emissionen durch verminderten Aufwand für Neuproduktion, die Mikroplastikbelastung ist aufgrund verkürzter Fasern jedoch deutlich höher) treten immer wieder auf und es muss mit ihnen konstruktiv und transparent verfahren werden.
- Genutze Energien müssen so grün wie möglich sein.
- Fairness und die Vermeidung sozialer Ungerechtigkeiten entlang der gesamten Liefer- und Entsorgungsketten sind im Blick zu behalten und entsprechend in Metriken und Siegel aufzunehmen.
- Natürliche Systeme sind zu schützen oder zu regenerieren.
- Greenwashing muss vermieden werden, da es zu Täuschungen und Vertrauensverlust führt.